Stellen Sie sich vor, Sie sind Chefin oder Chef eines soliden Mittelstandbetriebes – und Ihnen fehlt geeignetes Personal für die Logistik. Die klassischen Akquise-Methoden haben Sie bereits ausgeschöpft: Sie haben Anzeigen geschaltet, ggf. sogar einen Personaldienstleister beauftragt. Hat alles nicht so recht geholfen. Also suchen Sie nach neuen Wegen. Am besten überregional, um den Suchradius zu erweitern. Und wenn sich hierbei Ihr Unternehmen auch noch als attraktiver Arbeitgeber positionieren ließe, wäre das auch nicht schlecht… Willkommen in der Welt des Employer Branding!
Was ist Employer Branding?
Unter Employer-Branding-Maßnahmen versteht man den Aufbau und die Pflege eines Unternehmens als Arbeitgebermarke. Der Begriff taucht seit Mitte der 1990er in der Fachliteratur auf und hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Ziel des Employer-Branding-Konzepts ist es, sich möglichen Bewerber:innen als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren, um so geeignete Mitarbeiter:innen zu gewinnen und diese zu halten.
Es handelt sich also um eine Aufgabenstellung, die je nach Unternehmen irgendwo zwischen Personal-Management, Marketing und Kommunikation angesiedelt ist.
Warum wird Employer Branding immer wichtiger?
Noch vor zehn Jahren hatten es die meisten Unternehmen schlichtweg nicht nötig, für sich als Arbeitgeber zu werben. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland lag zwischen vier und fünf Millionen Menschen. Die meisten Firmen trieb eher die Sorge um, wie man angesichts wachsenden Kostendrucks und schwacher Konjunkturaussichten die Belegschaft weiter reduzieren könnte. Und wenn Firmen doch nach neuen Mitarbeiter:innen suchten, konnten sie sich vor lauter Bewerbungen kaum retten.
Doch diese Zeiten sind vorbei: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat sich nahezu halbiert. Manche Volkswirte sprechen schon von faktischer Vollbeschäftigung. Gleichzeitig geht in Arbeitgeberkreisen ein ganz anderes Schreckgespenst um: der „Fachkräftemangel“. Manche Positionen bleiben jahrelang unbesetzt, weil es für diese Stellen einfach keine qualifizierten Mitarbeiter:innen gibt.
Also müssen sich Unternehmen verstärkt Gedanken machen, wie sie sich im Wettbewerb um die vergleichsweise wenigen Talente auf dem Arbeitsmarkt durchsetzen. Besonders mittelständische Unternehmen stehen vor dieser Herausforderung. Denn mittlerweile reicht es nicht mehr aus, sich auf den lokalen Arbeitsmarkt zu konzentrieren. Nun müssen sie sich auch überregional als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Ein gutes Employer-Branding-Konzept, welches die Erstellung und Verbreitung von redaktionell aufbereiteten Pressemitteilungen umfassen sollte, ist da unabdingbar.
Wie erreichen Sie ein breites Publikum?
Nutzen Sie die Publikumsmedien. Zum Beispiel Zeitungen, Zeitschriften oder Anzeigenblätter. Gerade Printmedien sind an redaktionellen Themen rund um das Thema „Job und Karriere“ interessiert. Hierfür gibt es mehrere Gründe:
- Wenn es sich um ein Unternehmen aus dem Einzugsbereich des Printmediums handelt, dient ein solcher Artikel der Stärkung der lokalen Wirtschaft. Hierzu fühlt sich die Lokal-Presse meist auch moralisch verpflichtet. Ganz abgesehen davon, dass diese Unternehmen oft langjährige Anzeigenkunden sind, die man gerne unterstützt.
- Employer-Branding-Artikel sind ein ideales redaktionelles Umfeld für Job-Anzeigenkunden. Zwar hat sich der Großteil der Stellenanzeigen in den vergangenen Jahren vom Print- in den Onlinebereich verlagert. Doch auch heute noch spielen Stellenanzeigen eine wichtige Rolle in der Refinanzierung von Print-Erzeugnissen.
- Medien lieben Themen, mit denen sie ihrer Leserschaft einen konkreten Nutzen liefern. Employer-Branding-Artikel bieten genau das: Indem sie interessante, vielleicht auch unbekannte Berufsbilder portraitieren, verbunden mit dem Hinweis, dass es Firmen gibt, die diese interessanten Jobs anbieten, liefern die Medien ihren Leser:innen einen echten Benefit.
- Employer-Branding-Artikel können auch inhaltlich spannend sein. Es gibt zahlreiche Berufsbilder, unter den wir uns als Laie kaum etwas vorstellen können. Andere Berufe wiederum glaubt man zu kennen, aber oft stimmen diese Klischees mit der heutigen Arbeitswelt nicht mehr überein. Wissen Sie zum Beispiel, wie man sich den Alltag eines Mechatronikers oder auch eines Pastors vorzustellen hat?
Wie kann ein Employer-Branding-Artikel aussehen?
Angenommen, Sie möchten zum Zwecke des Employer Branding eine Kampagne aufsetzen. Wie können Sie es redaktionell angehen? Im Kern gibt es drei verschiedene Ansatzpunkte:
- Sie konzentrieren sich auf die Darstellung eines der für Sie relevanten Stellenprofile.
Dies bietet sich insbesondere an, wenn es sich hierbei um besonders spannende, überraschende oder auch skurrile Positionen handelt, die die Redaktionen aufhorchen lassen. - Sie stellen die Besonderheiten Ihres Unternehmens als Arbeitgeber in den Mittelpunkt.
Hier müssen Sie allerdings aufpassen, dass Ihnen dies die Printredaktionen nicht als verkappte Eigenwerbung auslegen. Schließlich bewegen wir uns im Bereich des Earned Media, Sie sind also auf die Bereitschaft des Mediums angewiesen, Ihre Inhalte freiwillig abzudrucken. Insofern kommt ein arbeitgeberzentrierter Artikel wohl nur in Betracht, wenn Ihr Unternehmen als Arbeitgeber tatsächlich etwas ganz Besonderes zu bieten hat: einen eigenen Betriebskindergarten mit einem ungewöhnlichen pädagogischen Konzept, einen Yoga-Trainer für die Mittagspause, oder ähnliches. - Sie kombinieren beide zuvor genannten Varianten.
Sie portraitieren ein interessantes Stellenprofil und bringen hierbei Ihr Unternehmen ins Spiel – als ein Beispiel für einen Arbeitgeber, der eine solche interessante Stelle anbietet.
Mit Employer Branding die eigene Marke stärken
Steht auch Ihr Unternehmen zunehmend vor der Herausforderung, seine offenen Stellen angemessen besetzt zu bekommen? Dann kann Employer Branding ein probates Mittel sein. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, Ihr Unternehmen im Rahmen eines redaktionell aufbereiteten Artikels positiv zu präsentieren und zugleich Interesse an den von Ihnen gebotenen Stellen zu wecken. Unterhalten Sie sich doch mal mit Ihrer Personalleitung darüber. Oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Gern setzen wir mit Ihnen gemeinsam eine Employer-Branding-Kampagne um.