So schreiben Sie die optimale Einleitung für Ihren PR-Artikel

Blogbeitrag Einleitung

Wenn Sie auf den freiwilligen Abdruck Ihres PR-Artikels in Printmedien abzielen, sind eine gute Überschrift und starkes Bildmaterial obligatorisch. Doch das allein reicht nicht. Sie müssen Ihren Artikel auch mit einer durchdachten Einleitung versehen. Nur dann können Sie sich berechtigte Hoffnungen machen, dass er sowohl abgedruckt als auch gelesen wird.

Aus langjähriger Erfahrung wissen wir, dass sich selbst gestandene Journalisten oft schwertun, wenn es darum geht, eine gelungene Einleitung für einen Zeitungsartikel zu schreiben. Sei es, weil Einleitungen als lästige Pflichtübung gelten und dementsprechend stiefmütterlich behandelt werden. Oder sei es, weil einfach das Bewusstsein für die große Bedeutung einer stimmigen Einleitung fehlt. Machen Sie es besser! Denn wenn Sie als Kommunikationsverantwortliche freiwillige Veröffentlichungen Ihres PR-Artikels erwirken möchten (Earned Media), brauchen Sie zwingend ein starkes Intro.

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djd/Unsplash Adam Solomon

Warum gute Einleitungen bei PR-Artikeln so wichtig sind   

Wie konsumieren Leser Printmedien? Man muss zur Beantwortung dieser Frage keine wissenschaftlichen Studien bemühen. Reflektieren Sie einfach Ihr eigenes Leseverhalten beim Durchblättern von Zeitungen oder Zeitschriften. Sie werden feststellen, dass sich dieses meist in drei Phasen unterteilen lässt:

  1. Die Scan-Phase: Zunächst richtet sich Ihr Blick auf das Bild und die Headline eines Zeitungs- oder Zeitschriftenartikels. Dies geschieht in Sekundenschnelle (meist sogar eher unbewusst). Danach entscheidet sich, ob Sie sich eingehender mit dem angebotenen Content befassen möchten oder nicht.
  2. Die Schnupperphase: Sofern während der Scan-Phase Ihr Interesse an einem Artikel geweckt worden ist, wenden Sie sich als Nächstes dessen Einleitungstext zu. Dies dauert – je nach Einleitungslänge – ca. 10 bis 15 Sekunden. Und nur wenn sich nach Lektüre dieses „Appetizers“ Ihr Interesse noch weiter gesteigert hat, werden Sie sich dem gesamten Zeitungsartikel widmen und es beginnt …
  3. die eigentliche Lesephase

Und so wie Sie als typischer Leser agieren, verhalten sich auch die Redakteurinnen und Redakteure in den Verlagshäusern. Jene Personen also, die gewissermaßen als Gatekeeper von Berufswegen damit betraut sind, täglich darüber zu entscheiden, welcher Content in die gedruckte Printausgabe aufgenommen wird und welcher nicht.

Im Kern sind es also drei Content-Elemente, die darüber entscheiden, ob Ihr PR-Artikel überhaupt den Weg zum Printleser findet: Das Bild, die Headline und die Einleitung. In früheren Blogbeitragen sind wir bereits ausführlich auf die Themen Bildmaterial und Headline eingegangen.  Höchste Zeit also, sich jetzt mit der Frage nach einem gelungenen Einleitungstext zu befassen.

Der formale Aufbau einer Einleitung lässt sich in folgende drei Bestandteile untergliedern:

1. Der spannende Einstieg

Hier geht es darum, den Leser schon gleich mit dem ersten Satz einzufangen, idealerweise eine regelrechte Sogwirkung entstehen zu lassen („Open with a bang“).
Hierfür gibt es verschiedene Einstiegsvarianten, von denen ich hier vier exemplarisch vorstellen möchte:

  • Die direkte Leseransprache (Beispiel: „Kennen Sie das auch? Sie kommen gestresst von der Arbeit, wollen noch schnell etwas für sich oder Ihre Familie kochen, doch der Kühlschrank ist gähnend leer …“).
  • Überraschende bis skurrile Daten und Fakten, die den Leser sofort aufhorchen lassen (Beispiel: „Er benötigt von Null auf 100 nur 2,4 Sekunden, verbraucht weniger als 1 Liter pro 1000 km und erfordert keinen Führerschein. Die Rede ist von… “
  • Die emotionale Geschichte (Beispiel: „Natalie Krempe ist geschockt. Soeben hat die 42jährige Hausfrau und Mutter von Ihrem Arzt die erschütternde Diagnose erhalten, die mit einem Schlag ihr ganzes Leben ins Wanken bringt: …“). Hinweis: Diese Variante ist nur bei längeren Artikeln ratsam, da selbst eine kurze Einleitungsgeschichte erfahrungsgemäß mindestens drei bis vier Sätze benötigt, um die gewünschte Atmosphäre aufzubauen.
  • Der humorvolle Einstieg (Beispiel: „Was haben ein Igel, Brausepulver und der US-Präsident gemeinsam?…“). Hinweis: Diese Variante sollten Sie nur anwenden, wenn die Pointe wirklich neu, gut und unmissverständlich ist. Sonst kann leicht die gegenteilige Wirkung als beabsichtigt eintreten.

2. Die Problemdarstellung

Hier geht es darum, das Thema, die Problemstellung, um die es im Zeitungsartikel geht, grob zu umreißen. Doch nicht nur das Thema an sich ist wichtig. Vielmehr gilt es, der Leserschaft von vornherein klarzumachen, weshalb gerade für sie dieses Thema von besonderer Bedeutung bzw. Dringlichkeit ist. Letztlich ist dies auch der Part, in dem der berühmte „Küchenzuruf“ platziert werden sollte.

3. Angedeutete Problemlösung

Nachdem Sie beim Leser das Problembewusstsein für Ihr Thema geschaffen haben, weisen Sie nun darauf hin, dass Sie für diese Problemstellung eine (idealerweise neue, überraschende oder sonstwie unbekannte) Lösung anzubieten haben. Verraten Sie allerdings noch nicht zu viel. Schließlich soll der Leser ja den gesamten Artikel lesen.

Insgesamt dürfen Sie innerhalb der Einleitung den Leser durchaus locken. Je nach publizierendem Medium können Sie sogar ein wenig boulevardesk daherkommen. Das Stilmittel der Verführung ist hier völlig ok. Entscheidend ist allerdings, dass Sie das Versprechen, das Sie dem Leser geben, spätestens am Ende des Zeitungsartikels auch wirklich eingelöst haben. Andernfalls enttäuschen Sie ihn und dass wird er Ihnen in der Regel nicht durchgehen lassen.

Die Kurzvariante: der Einleitungs-Dreisatz

Wenn Sie eine Einleitung schreiben möchten, Sie jedoch, wie bei Verbrauchertexten üblich, nur begrenzten Textraum zur Verfügung haben, hat sich die kompakte Dreisatz-Methode bewährt. Wie der Name schon sagt, besteht diese Einleitungsvariante tatsächlich nur aus drei Sätzen:

  1. Der Einstiegssatz: Hier muss jedes Wort sitzen. Vermeiden Sie daher Banalitäten oder Floskeln. Greifen Sie stattdessen einen spannenden Aspekt Ihres Themas heraus. Nutzen Sie dabei gern auch emotional aufgeladene Wörter. Wichtig ist: Der erste Satz muss aufhorchen lassen. Inhaltlich darf er allerdings durchaus noch Fragen offen lassen.
  2. Der Erläuterungssatz: Er setzt den überraschenden, ggf. sogar provokanten Einstiegssatz in den richtigen Inhaltsrahmen. Spätestens jetzt weiß der Leser, um was für ein Thema bzw. welche Problemstellung es geht.
  3. Der Überleitungssatz: Dieser bringt das eigentlich Neue, die (überraschende) Problemlösung ins Spiel und schafft somit die elegante Verbindung zum Hauptteil des Zeitungsartikels.

Hier ein Beispiel für eine solche Dreisatz-Einleitung: „In Deutschlands Haushalten liegt ein Geldschatz unvorstellbaren Ausmaßes verborgen: Schätzungen zufolge ’schlummern‘ hier auch heute noch – über 20 Jahre nach der Euro-Einführung – über 12 Milliarden D-Mark! Was Sie tun können, falls auch Sie noch alte Bargeldbestände auf Dachspeichern, in Truhen oder unter der Matratze finden, verraten wir Ihnen hier.“

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