Content Curation: Mit Fremdinhalten Mehrwert schaffen

Es müssen nicht immer eigene Beiträge sein, die Sie im Rahmen Ihres Content Marketing anbieten. Warum nicht auch mal das unerschöpfliche Informationsangebot des Internets nutzen und Ihre Zielgruppe mit den besten Fundstücken beglücken? Die Rede ist von Content Curation. Was das ist und wie es funktioniert, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Was versteht man unter Content Curation?

Vereinfacht gesagt, bedeutet Content Curation das Sammeln, Organisieren und Neuaufbereiten von „fremden“ Informationen zu bestimmten Themen. Ein typisches Beispiel sind die beliebten Top-10-Listen, die aus zehn kommentierten Links zu einem bestimmten Thema bestehen. Oder die chronologische Zusammenstellung von Content-Fundstellen, um auf diese Weise die zeitliche Entwicklung eines Themas darzustellen.

Entscheidend ist, dass Sie die Inhalte nicht einfach nur zusammentragen. Content Curation ist mehr als bloßes „Copy & Paste“. Sinn und Zweck ist es vielmehr, für Ihre Zielgruppe hochwertige und relevante Informationen herauszufiltern, durch eigenes Wissen anzureichern und somit einen möglichst hohen Mehrwert zu schaffen. Gutes Content Curation lebt somit von der geschickten Kombination und Verlinkung der verschiedenen Fremdinhalte. Daher bietet sich diese Methode insbesondere für die Content-Erstellung im und für das Internet, z.B. im Rahmen Ihres Unternehmens-Blogs oder -Newsletters, an.

Was bringt Content Curation?

In der Unternehmenskommunikation wird das Instrument der Content Curation bislang noch vergleichsweise selten eingesetzt. Stattdessen werden vielfach auf Xing, Linkedin, Twitter oder Facebook ausschließlich die eigenen Bloginhalte gepostet, oft mit nur begrenztem Erfolg.

Ein Grund für die Zurückhaltung vieler Kommunikations-Verantwortlicher mag die Sorge sein, durch Content Curation die Leser auf etwaige Konkurrenzinhalte zu lenken. Andere Marketer wiederum haben möglicherweise Hemmungen, sich mit „fremden Federn“ zu schmücken. Beide Vorbehalte sind jedoch unbegründet, sofern Sie das Content Curation im hier beschriebenen Sinne betreiben. Das heißt: den Fremd-Content durch Ihren eigenen redaktionellen Input anreichern und zugleich Ihre externen Contentquellen klar benennen. So praktiziert können Sie mit Content Curation gleich mehrere Vorteile erzielen:

1. Positionierung als Experte gegenüber Ihrer Zielgruppe…

Wer ist in der Lage, inhaltliche Empfehlungen zu geben, diese zu kommentieren oder in eine neue Perspektive zu rücken? Doch wohl nur jemand, der sich in der Materie bestens auskennt. Indem Sie also Content Curation betreiben, werden Sie von Ihren Lesern als Experte wahrgenommen und können Ihre Reputation als vertrauenswürdige Quelle stärken.

2. …und innerhalb Ihrer Branche

Die Expertenpositionierung funktioniert nicht nur gegenüber Ihrer Zielgruppe. Indem Sie auf lohnenswerte Inhalte von anderen Autoren und Experten verweisen, wächst auch Stück für Stück Ihr Standing innerhalb Ihrer Fach-Community. Die Urheber der von Ihnen verwendeten Inhalte werden auf Sie aufmerksam, kommentieren ihrerseits und verlinken zurück. Die Folgen sind eine größere Relevanz und Sichtbarkeit im Netz. Auch können Sie auf diese Weise fruchtbare Fachdiskussionen anstoßen und ein echtes Beziehungsnetzwerk innerhalb Ihrer Branche aufbauen.

3. Mehr Kundenbindung

Täglich werden weltweit Tonnen von Inhalten produziert, möglicherweise auch zu Ihrem Spezialthema. Fachleute sprechen inzwischen schon vom „Content-Schock“. Indem Sie die wichtigsten oder aktuellsten Nachrichten zu Ihrem Fachgebiet beobachten, zusammentragen und einordnen, ersparen Sie Ihren Lesern diese Selektionsarbeit und somit auch jede Menge Zeit. Ein echter Benefit für Ihre Zielgruppe, die es Ihnen danken wird.

4. Erweiterung des eigenes Inhaltsangebots

Falls sich Ihr Content ausschließlich um Ihre eigenen Produkte oder Dienstleistungen dreht, wird es Ihnen möglicherweise schwer fallen, auf Dauer immer wieder neue, attraktive Inhalte anzubieten. Insbesondere, wenn Sie vielleicht nur eine kleine Marktnische bedienen, werden sich Ihre User recht bald daran satt gelesen haben.

Content Curation bietet Ihnen hingegen die Möglichkeit, ein sehr viel breiteres Themenspektrum abzudecken und somit Ihre Zielgruppe dauerhaft an sich zu binden. Und indem Sie stets den Bogen von den Fremdinhalten zu Ihrem eigentlichen Kernthema schlagen, bleibt gleichzeitig der Bezug zu Ihrer Marke bestehen.

5. Zeitsparende Content-Erstellung

Dieses Argument wird häufig im Zusammenhang mit Content Curation genannt, ist jedoch mit etwas Vorsicht zu genießen. Auf jeden Fall sollte es nicht Ihre Hauptmotivation sein. Auf den ersten Blick klingt es natürlich einleuchtend, dass die Zusammenstellung bereits bestehender Inhalte weniger Zeit in Anspruch nimmt als das mühsame Erstellen eigener Contents. Und manchmal ist das auch so: Wenn Sie im Tagesgeschäft ohnehin auf viele spannende und thematisch passende Inhalte stoßen, wird Ihnen vermutlich eine kommentierte Linkliste mit den „7 wichtigsten Trends zu …“ leicht von der Hand gehen.

Dennoch sollten Sie den Zeitaufwand für Content Curation nicht unterschätzen. Denn wie schon gesagt: Es geht nicht um die beliebige Aneinanderreihung von irgendwelchen Fremdinhalten. Diese müssen vielmehr sorgfältig ausgewählt und in einen sinnvollen Gesamtzusammenhang gesetzt werden, damit sie zu Ihrer Kernbotschaft passen und letztlich auf Ihre Marke einzahlen.

Sie möchten mehr darüber erfahren? Dann lesen Sie hier die besten Tipps für gutes Content Curation.