Es gibt wohl nur wenige redaktionelle Formate, die so gut im Rahmen Ihrer Content-Marketing-Strategie funktionieren, wie die „Tippliste“ (auch Listicle genannt). Lesen Sie in diesem Blogbeitrag, worauf Sie bei der Erstellung von Tipplisten besonders achten sollten.
Über die allgemeinen Vorzüge von Tipplisten haben wir bereits an anderer Stelle in diesem Blog berichtet. Wie bei jedem Content-Format, gibt es auch bei der Tippliste einige redaktionelle Regeln zu beachten, damit Sie Ihre Zielgruppe so erreichen, wie von Ihnen gewünscht. Grundlage der nachfolgenden Regeln sind unsere eigenen langjährigen Erfahrungen auf diesem Gebiet. Diese haben wir ergänzt durch die Empfehlungen aus dem sehr lesenswerten, aber leider inzwischen vergriffenen Buch „Nutzwertjournalismus“ von Christoph Fasel. Wenn Sie Ihrer Zielgruppe eine Tippliste zu einem bestimmten Thema anbieten möchten, sollten Sie auf folgende fünf Punkte achten (gewissermaßen die Tippliste zur Tippliste):
1. Tipp: Beziehen Sie Position!
Bei Durchsicht so mancher Verbraucherartikel stellt man fest, dass es dem Autor ganz offensichtlich genau hieran gefehlt hat. Der Artikel bleibt im Ungefähren bzw. enthält ein wohl ausgewogenes „einerseits, … andererseits“. Ergebnis: Am Ende bleibt der Leser ratlos zurück. Bei der Tippliste können Sie sich das nicht leisten: Hier heißt es, Farbe zu bekennen. Der Leser erwartet von Ihnen Orientierung und eine klare Empfehlung. Dies setzt voraus, dass Sie sich als Autor zuvor eingehend mit der Materie befasst und somit eine Meinung gebildet haben. Sollten Sie feststellen, dass Sie in der Sache noch nicht wirklich sattelfest und urteilsfähig sind, sollten Sie lieber keine Tippliste verfassen!
2. Tipp: Achten Sie auf Ihre Glaubwürdigkeit!
Von wem sind Sie bereit, Ratschläge entgegenzunehmen und Sie zu befolgen? Doch wohl nur von Leuten oder Institutionen, die Ihnen glaubwürdig erscheinen, also denen Sie zumindest in Bezug auf das Thema vertrauen. Mit anderen Worten: Für Sie als Tippgeber ist Ihre Glaubwürdigkeit das höchste Gut. Und Glaubwürdigkeit können Sie auf zweierlei Weise erzielen und aufbauen: Erstens, durch die Seriosität der Informationen, die Sie Ihrem Leser bieten. Das hat viel mit Ihrer eigenen Fachkompetenz, guter Recherche und dem sorgsamen Umgang mit den Fakten zu tun. Und zweitens dadurch, dass Sie Ihre Tipps so ausarbeiten, dass Sie der Lebenswelt Ihrer Zielgruppe entsprechen. Denn nur wenn die Ratschläge für Ihre Leser nachvollziehbar und realistischerweise umsetzbar sind, sind sie glaubwürdig.
3. Tipp: Arbeiten Sie mit Aufzählungsziffern!
Ein wesentlicher Vorteil der Tippliste besteht in ihrem klar strukturierten Aufbau. Daher empfehlen wir Ihnen, diese Struktur auch durch eine entsprechende Nummerierung zu unterstreichen. Die ziffernweise Aufzählung hat gegenüber Spiegelstrichen den Vorteil, dass Sie von vornherein in der Überschrift auf die Anzahl an Tipps eingehen können. Das kommt erwiesenermaßen sowohl beim Leser als auch bei Suchmaschinen gut an. „Die 5 besten Tipps, wie Sie…“ wirkt einfach konkreter als nur „die besten Tipps, wie Sie…“).
Beachten Sie hierbei auch die „Magie der Zahlen“: Es gibt Zahlen, die eignen sich besser für solche Listen als andere: 3, 5, 7, 10 oder 12 sind gut geeignete Zahlen. Meiden Sie hingegen 4, 6, 8, 9 oder 11 Tipps. Solche Zahlen wirken beliebig und geben dem Leser unbewusst den Eindruck, dass das Thema nicht ganz rund ist. Klingt sonderbar, aber achten Sie mal selbst darauf.
4. Konzentrieren Sie sich auf relevante Tipps!
Um dem Leser Orientierung zu verschaffen, sollten Sie sich auf die wesentlichen, für ihn wirklich relevanten Tipps konzentrieren. Unsere Empfehlung: Ihre Tippliste sollte nie mehr als zwölf Punkte enthalten (und selbst zwölf sind schon sehr viel). Widerstehen Sie also der Versuchung, die „besten 100 Tipps“ egal wofür zu verfassen. Ganz abgesehen von der Frage, wo Sie diesen umfangreichen Content unterbringen wollen: Bei einer solchen Fülle von guten Ratschlägen leidet sowohl Ihre Glaubwürdigkeit als auch die Übersichtlichkeit. Außerdem weiß Ihr Leser bei so vielen Ratschlägen am Ende gar nicht, wo er anfangen soll – und lässt es daher lieber gleich.
5. Konzentrieren Sie sich auf „schmale“ Themen!
Die eben erwähnte zahlenmäßigen Reduzierung Ihrer Tippliste gelingt umso besser, wenn Sie sich ganz bewusst auf einen bestimmten Aspekt Ihres Themas konzentrieren. Statt Ihren Lesern also „alles über den richtigen Hausbau“ nahebringen zu wollen, konzentrieren Sie sich lieber auf die „10 Tipps zur richtigen Handwerker-Auswahl“. Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie ihm die ganze Welt erklären (das nimmt man Ihnen ohnehin nicht ab). Wenn Sie aber Ihren Lesern im Zusammenhang mit einem ganz bestimmten, eng umrissenen Problem das Leben ein kleines bisschen erleichtern oder Orientierung geben, werden sie Ihnen aufmerksam zuhören und sind Ihnen für Ihre Tipps dankbar.
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